Montag, 24. April 2017

Mein Hauptgedicht


Hallo Zusammen,
das folgende Gedicht habe ich zu meinem Hauptgedicht erwählt. Ich habe es gewählt, da ich finde, dass es am meisten über die DDR aussagt. Es wird dargestellt wie verschieden und zur gleichen Zeit das Land doch so gleich ist. Ich finde, dass es viel darüber aussagt, wie schwierig es war in diesem Land zu leben, da man zwischen zwei Stühlen sitzt. Dem eigenen Glück und dem Land.


"Mein Land" von Eva Strittmatter 1971
Ich bin so ratlos, was ich lieben soll:
Das Land, in dem ich lebe, macht mir schmerzen.
Dieses zerrissene Land. Voll Traumtänzern und toll.
Ein Organismus mit zwei Herzen.
Wie Siamesenzwillinge:
Jede Bewegung spürt das andre mit.

Zu Eva Strittmatter:
Eva Strittmatter ist in Neuruppin (Ost-Deutschland) am 8. Februar 1930 geboren und verstarb am 3. Januar 2011 in Schulzenhof, Berlin. Nach ihrem Germanistik, Romanik und Pädagogik Studium arbeitete sie freiberuflich beim Deutschen Schriftstellerverband der DDR als Lektorin. Mit ihrem ersten Mann, den sie 1950 heiratete und von dem sie sich aber schnell wieder trennte, hatte sie ein Kind. Mit ihrem zweiten Mann, den sie 1956 heiratete, bekam sie dann vier weitere Kinder.

Zum Gedicht: 
Das Gedicht wurde durchgehend in einem Kreuzreim geschrieben (abab), der in den letzten zwei Zeilen (5-6) unterbrochen wird. 
Das ganze Gedicht besteht aus einer Strophe und sechs Versen.

In den ersten zwei Versen entspricht das Metrum einem Jambus. Der erste Vers hat eine männlicher Kadenz und der zweite Vers eine weibliche Kadenz.
Der dritte Vers hat ein unregelmässiges Metrum. Am Anfange entspricht es einem drei hebigem Daktylus mit männlicher Kadenz. Anschliessend kann man kein Metrum bestimmen.
Vers vier ist ebenfalls unregelmässig. Der erste Teil hat einen zwei hebigen Daktylus und anschliessend kommt ein zwei hebiger Trochäus welcher auf einer weiblichen Kadenz endet. 
Der zweitletzte Vers entspricht einem vier hebigem Jambus mit weiblicher Kadenz. 
Der letzte Vers ist wiederum unregelmässig. Der erste Teil entspricht einem zwei hebigem Daktylus und der zweite Teil entspricht einem drei hebigem Trochäus mit männlicher Kadenz.

Das Gedicht ist im Lyrischen-Ich geschrieben. Es könnte den Gefühlen der Schriftstellerin entsprechen, da sie selber in der DDR gelebt hat und alles miterlebt hat.
Der zweite Vers entspricht einer Metapher und könnte bedeuten das dass Lyrische-Ich nicht zu dem Land stehen kann in dem sie lebt.

Im dritten Vers wurde ebenfalls in einer Metapher geschrieben. Das Land auf der einen Seite wunderschöne Land (Traumtänzer) ist auf der anderen Seite voll toll. Dadurch wurde es zerrissen. 
Der vierte Vers entspricht einer Metapher, denn ein Organismus hat normalerweise keine zwei Herzen. Man meint damit, dass Deutschland für aussenstehenden immer noch ein Land ist aber für die Bewohner sind es zwei Teile mit verschiedenen Meinungen, Chancen und Lebensarten. 
Der zweit letzte Vers wurde im Vergleich mit siamesischen Zwillingen geschrieben. Ost- und Westdeutschland sind aneinander gebunden aber haben zwei verschiedene Ansichten.

Das Thema: 
Das Thema DDR ist nicht ganz deutlich in diesem Gedicht. Es könnte auch ein anderes Land damit gemeint sein. Aber ich finde, was es deutlich macht, ist "dieses zerrissene Land". Deutschland wird zur DDR-Zeit zerrissen in Ost- und Westdeutschland. Man lebte dort mit verschiedenen Bedingungen und Ansichten. Das leben in Ostdeutschland war nicht einfach aber trotzdem liebt man das Land in dem man wohnt. Dadurch dass das Land trotzdem als eines zählt, schadet Westdeutschland Ostdeutschland mit allem was sie beschliessen. 

Quelle zu Eva Strittmatter: Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Strittmatter
30. 03. 2017, 11.31 Uhr.

Quelle vom Gedicht: Arnold, Heinz Ludwig und Korte, Hermann (Hrsg.), Eva Strittmatter, Lyrik der DDR, Frankfurt am Main 2009, S. 190. 

1 Kommentar:

  1. Hallo Franklin

    Ich finde deinen Blog sehr spannend. Du erklärst gut wieso die Gedichte und Lieder zu deinem Thema passen. Dein Blog ist auch übersichtlich und die Posts schön gestaltet. Es ist toll wie du dich mit dem Thema auseinandersetzt. Ich finde auch, dass man sieht, dass dich das Thema interessiert. Das einzige, was du vielleicht noch hinzufügen könntest wären Quellenangaben bei den Bildern und noch mehr zum Auftrag schreiben, wie zum Beispiel was ein Hauptgedicht genau ist.

    LG Sopfister

    AntwortenLöschen